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09.04.2024

Die Photovoltaik-Experten Tekloth Solar setzen auf KOSTAL und den ENECTOR

Die Firma Tekloth mit Sitz in Bocholt installiert seit mehr als 22 Jahren Photovoltaikanlagen. Das Unternehmen vertreibt und installiert die KOSTAL ENECTOR Wallbox seit ihrer Markteinführung. In diesem Interview erfahren Sie, was die Tekloth Solar GmbH zum Vertrieb und zur Installation von KOSTAL Wallboxen angeregt hat.

Wann ist Ihr Unternehmen in die Photovoltaik-Technik eingestiegen?

Thomas Schmeink: Unsere erste Photovoltaikanlage haben wir als Tekloth GmbH bereits im Jahr 2001 installiert. Die Tekloth GmbH hat rund 200 Mitarbeiter und ist auf Gebäude-Elektrotechnik spezialisiert. Das Geschäft mit den Solarstromanlagen startete damals als Nischenprodukt und entwickelte sich in den Folgejahren so stark, dass wir 2008 ein eigenes Unternehmen gegründet haben: Die Tekloth Solar GmbH agiert heute eigenständig und beschäftigt 28 Mitarbeiter.
 

Bei welchen Photovoltaikanlagen liegen Ihre Arbeitsschwerpunkte?

Thomas Schmeink: Wir planen und realisieren zu 90 Prozent Anlagen für Einfamilienhäuser. In unserer Region haben wir wenig Konkurrenz im Einfamilienhaussegment. Uns ist bekannt, dass viele Unternehmen dieses Segment meiden, weil der administrative Aufwand im Vergleich zu Anlagen mit mehr Leistung höher ausfällt. Wir haben aber unsere Prozesse optimiert, z. B. das Anmeldeverfahren und die Anlagendokumentation. Außerdem haben wir qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter. Diese arbeiten selbstständig, entwickeln auf Baustellen Lösungen und treffen eigene Entscheidungen, sodass praktisch keine Rückfragen anfallen, Entscheidungswege kurz und die Arbeitseffizienz hoch sind. In unserem Mutterunternehmen, der Tekloth GmbH, bedienen wir in erster Linie Großkunden. Ein Beispiel für ein Projekt ist die Planung und Installation moderner Fernregelungstechnik für 160 Wohneinheiten.
 
ENECTOR-Lagerbestand bei Tekloth Solar 

Wie viele Photovoltaikanlagen installieren Sie im Schnitt?

Thomas Schmeink: Unsere Teams installieren jede Woche 10 bis 15 Photovoltaikanlagen. Um einen kontinuierlichen Arbeitsablauf sicherzustellen, haben wir immer einen Lagerbestand von mehreren Containern mit Photovoltaik-Modulen, ca. 200 Wechselrichtern und rund 15 Kilometer Unterkonstruktionsschienen. Unsere Vorlaufszeit für neue Aufträge beträgt aktuell 12 Monate. Die Teams sind ausgebucht. Die Installation von Photovoltaik-Anlagen ist anspruchsvoll und zudem ein Knochenjob. Aber wir zahlen gut und halten unsere Leute langfristig im Unternehmen. So können wir unseren Kunden gute Qualität, Kompetenz, Effizienz und gute Serviceleistungen bei bezahlbaren Preisen bieten.
 

Bieten Sie auch Installationen für die Ladeinfrastruktur, z.B. Wallboxen, an?

Thomas Schmeink: Das ist bei uns bereits seit 2018 / 2019 Thema. Ich habe dazu bereits meine Abschlussarbeit als Betriebswirt geschrieben: Darin ging es um AC- und DC-Ladestationen, deren Vor- und Nachteile, Kombinationsmöglichkeiten mit Erzeugungsanlagen und Stromspeicher sowie bidirektionales Laden. Von daher kenne ich mich recht gut aus. Wir haben pro Jahr zwischen 100 und 150 Ladestationen installiert, wobei der Hype der vergangenen Jahre abgenommen hat. Zu Spitzenzeiten sind bei uns fünf Anfragen pro Tag eingegangen – für private und öffentliche Ladestationen. Aktuell erhalten wir noch etwa fünf Anfragen pro Woche. 
 

Warum setzt die Tekloth GmbH KOSTAL Komponenten ein?

Thomas Schmeink: Wir schauen uns immer wieder auf dem Markt um, verbauen aber seit Jahren eigentlich nur Wechselrichter europäischer Hersteller. Wir hatten einige Zeit noch einen lokalen Hersteller aus Bocholt im Programm, der seine Produktion allerdings inzwischen eingestellt hat. KOSTAL ist einer von drei Herstellern in unserem Portfolio. Asiatische Wechselrichterhersteller haben wir nicht im Programm. Ich komme aus dem Service-Bereich und mir ist eine schnelle und kompetente Kommunikation mit dem Hersteller auf kurzem Wege wichtig. Außerdem bevorzugen wir ganzheitliche Produktfamilien, weil die Kommunikation der Komponenten untereinander dann besser ist. Bei KOSTAL sind das Wechselrichter, KOSTAL Smart Energy Meter, Wallboxen und dank der Kompatibilitäten zu den Produkten der Partner von KOSTAL auch die Stromspeicher.

KOSTAL Geräte sind zuverlässig, es gibt ein kostenloses Portal und zudem verbaut die Firma noch Displays in seinen Wechselrichtern. Die sind bei anderen Herstellern inzwischen verschwunden. Ich kann mich auf einem Display allerdings wesentlich unkomplizierter, spontaner und schneller informieren als mit einer App. Dieser Meinung sind auch unsere Kunden – in der Regel Einfamilienhausbesitzer mittleren Alters, die noch nicht der Gruppe der „Digital Natives“ angehören. Beim Wechselrichter mit Display kann ich im Vorbeigehen schnell Dinge einstellen und mich durch das Menü klicken. Ich brauche kein Smartphone, Tablet oder PC. Ich muss keine App öffnen und mich nirgendwo einloggen. Das gefällt mir – und auch unseren Kunden.

Mit der kommenden Generation des PLENTICORE wird ein weiterer Eingangsspannungsbereich und eine Ersatzstromversorgung möglich sein. Das sind zwei wichtige Eigenschaften, die KOSTAL möglich macht. 
Für uns ist außerdem das automatische Fern-Update ein großer Pluspunkt. Durch das sogenannte Auto-Update müssen wir nicht mehr zum Kunden fahren. Das ist sehr praktisch. Außerdem freut sich der Endkunde über ein stets aktuell gehaltenes Produkt mit neuen kostenlosen Features und Software-Optimierungen.
 

Die ENECTOR Wallbox ist eine günstige Einsteiger-Wallbox, die mit weiteren Komfortfunktionen optional ausgestattet werden kann. Bei Bedarf wird das Upgrade per Code aktiviert. Kommt Ihnen das entgegen?

Thomas Schmeink: Da wir die KOSTAL Wallbox direkt mit der PV-Anlage installieren, werden auch alle Zusatzfunktion der Wallbox gleich freigeschaltet. Deshalb finden wir den zusätzlichen administrativen Aufwand etwas hinderlich. Hier wünsche ich mir eine Vereinfachung im Handling – gerade für Firmen in unserer Größenordnung.

Vorteile sehe ich aber für kleinere Unternehmen oder Firmen, die sowohl intelligente als auch einfache Wallboxen anbieten: Diese sparen Lagerplatz und binden weniger Kapital, weil mit einem Gerät zwei Varianten abgedeckt sind und die Erstbeschaffungskosten niedriger ausfallen – auch für Kunden, die auf Verdacht installieren, weil es zum Beispiel eine Förderung gibt. In diesem Fall kann eine einfache und günstigere Wallbox installiert werden, die für das zukünftige Elektroauto per Code nachgerüstet werden kann.
 

Welche Faktoren sprechen für den ENECTOR Ihrer Meinung nach? Was gefällt Ihnen am ENECTOR?

Thomas Schmeink: Er hat ein sehr langes Ladekabel mit 7,5 Metern. Das bringt bei der Installation natürlich ordentlich Flexibilität für den Kunden mit sich. 
Darüber hinaus sorgt der Smart Energy Meter mit dem Aktivierungscode „ENECTOR“ für den Blackout-Schutz des Hausanschlusses und eine übersichtliche Darstellung der Lademengen im Portal. Bei kleineren PV-Anlagen kommt der Solar Plus Mode zum Einsatz.

Aus Installateurssicht ist die Vorverdrahtung und ein großzügiger Anschlussraum sowie die gute Verarbeitung zu nennen. Die mitgelieferte Bohrschablone hilft zudem bei der Installation.



KOSTAL forscht seit Jahren bereits am bidirektionalen Laden wie auch im BDL-Projekt. Was denken Sie: Wird das Laden in der Elektromobilität in Zukunft bidirektional sein? 


Thomas Schmeink: Das wird von Kunden oft gefragt. Natürlich gibt es beim bidirektionalen Laden noch Dinge zu klären, zum Beispiel die Garantie der Fahrzeug-Akkus. Andererseits stehen mit einem geparkten Elektroauto viele Kilowattstunden Speicherkapazität zur Verfügung, die aktuell nicht genutzt werden. Ein großes Potenzial für eine effiziente Energiewende mit mindestens ebenso großem Klärungsbedarf. 


Wie sehen Sie die Zukunft der Photovoltaik-Technik aus Unternehmerperspektive?

Thomas Schmeink: Die Photovoltaik-Technik ist zumindest in Deutschland in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Für Solaranlagen-Installateure wird es in Zukunft viel Arbeit geben – auch wenn die Nachfrage nach Neuinstallationen im Einfamilienhausbereich zurückgehen wird.  Auch ist die Inflation bei den Menschen angekommen. Dafür werden die Aufgaben in den Bereichen Service, Nachrüstung von Batteriespeichern bei Bestandsanlagen und Umbau bzw. Repowering von Bestandsanlagen, die aus der EEG-Förderung fallen, in den nächsten Jahren stark zunehmen.


Wie versorgt sich die Tekloth Gmbh mit Strom? 

Thomas Schmeink: Natürlich mit Photovoltaik und Speicher. Wir betreiben eine 100-kWp-Photovoltaikanlage und einen 80-kWhStromspeicher. 


Herr Schmeink, wir danken Ihnen für das gute Gespräch!

Thomas Schmeink: Sehr gerne.